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Erzählcafé - "Die langen Schatten des Krieges" - Wie Kriegskinder und ihre Nachkommen miteinander ins Gespräch kommen können.

Wann: Sonntag 12.01.2020 15:00 - 17:00
Typ: Öffentlich
Ort:
Teilnehmer:

Ihnen wurde gesagt: »Sei froh, dass du überhaupt überlebt hast. Vergiss alles und schau lieber nach vorne!« Sie haben den Bombenkrieg miterlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Diese Erinnerungen haben sie bislang in sich verschlossen gehalten, sie trösteten sich mit der Einstellung: »Andere haben es noch viel schlimmer gehabt als wir.

So wurde eine ganze Generation geprägt: Man funktionierte, baute auf, fragte wenig, jammerte nie, wollte vom Krieg nichts hören - und man konnte kein Brot wegwerfen.“ So führt die Buchautorin und Journalistin Sabine Bode in ihrem Buch „Die vergessene Generation“ in ein schwieriges Thema ein. Die folgenden Generationen blicken oft fragend auf ihre Eltern und Großeltern, die sich so schwer tun, mit ihnen über diese schwierige Zeit in ihrem Leben zu reden. In vielen Familien ist der Krieg bis heute ein Tabuthema. Und das wiederum hat Folgen für das Leben der Nachkommen…

Im Erzählcafé auf Gut Branderhof möchten wir der Kriegsgeneration und ihren Nachkommen die Gelegenheit geben, miteinander über ihre eigenen Erlebnisse und Emotionen ins Gespräch zu kommen. Warum ist es für viele so schwer, über den Krieg zu reden? Kann durch einen mutigen Blick ins eigene Innere ein Austausch mit den Kindern und Enkelkindern erleichtert werden?
Darüber können die Besucherinnen und Besucher unter fachlicher Begleitung von Elke Wienen, die nach der Methode der IoPT (Identitätsorientierte Psychotraumatherapie) arbeitet, ins Erzählen kommen.